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Max Weiler gilt als einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Kunst ist eine spezifische Form der internationalen Moderne. Schon früh lernte der Maler durch seinen Lehrer Karl Sterrer die altchinesische Landschaftsmalerei der Song-Dynastie kennen, die ihn ein Leben lang beschäftigen sollte. Seine zahlreichen Reisen, unter anderem nach Italien, Kenia und Yucatán, dienten ihm als Inspirationsquelle. In seinen mehr als siebzig Jahren des Kunstschaffens befasste er sich mit der Natur als gesehene und empfundene Wirklichkeit. Für den Künstler war die topographische Wiedergabe der Natur nicht vorrangig, er wollte die Natur in ihrem Geistigen als Ganzes begreifen. Das Werk Max Weilers ist breit gefächert, neben seinen Ölbildern, fertigte er zahlreiche Fresken, Mosaike und Glasbilder im öffentlichen Raum an, beeindruckend ist auch sein graphisches Œuvre. Wertschätzung für seine Arbeit erfuhr er bereits zu Lebzeiten durch Aufträge der öffentlichen Hand und zahlreiche Preise, wie dem großen Österreichischen Staatspreis oder dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Dem graphischen Œuvre ist auch abgebildeter Akt von 1950 zuzurechnen. Die 50er Jahre waren für Weiler eine Zeit des Wandels, es begann ein Ringen um eine neue, zeitgemäße Form seiner Malerei, die er in den 60er Jahren perfektionierte. Der Maler ließ nun die Ölmalerei peu à peu hinter sich und befasste sich intensiv mit der Eitemperamalerei, die eine neue Herangehensweise an die Arbeitstechnik und auch einen Stilwandel mit sich brachte. Der weibliche Akt ist aufrechtstehend von der Seite dargestellt. Die Arme hängen locker nach unten, das vordere Bein ist angewinkelt, das hintere ausgestreckt. Beim im Profil gezeichneten Kopf wurde auf die detaillierte Wiedergabe von Augen, Nase und Mund verzichtet. Er wurde in einem kräftigen Blau koloriert, wie auch die Haare und der Oberschenkel. Die Brüste und das Hinterteil weisen ein zartes Türkis auf, der Rest des Körpers zeigt sich in den unterschiedlichsten Brauntönen. Die Figur scheint im Raum zu schweben, sie wirft keine Schatten, nur eine zarte „Blase“, die mit Bleistift um ihren Körper gemalt wurde, verortet sie im Raum. Bei abgebildetem Werk handelt es sich um eine der seltenen, am Kunstmarkt besonders gesuchten Aktstudien Max Weilers.