Josef Floch

1894 Wien - 1977 New York

  • Titel Landschaft bei San Francisco
  • Datierung 1967
  • Technik Öl auf Leinwand
  • Maße 58,7 x 76,5 cm
  • Signatur links unten signiert: Floch rückseitig auf Leinwand Galerieetikett Forum Gallery, New York
  • Provenienz Privatbesitz, USA
  • Literatur Karl Pallauf, Josef Floch. Leben und Werk 1894-1977, Wien 2000, S. 462, WVZ-Nr. 907

Das Gemälde „Landschaft“ von Josef Floch entstand 1967, als er bereits in New York lebte. Floch zeigt uns hier eine Kalifornische Lanschaft, in der Umgebung von San Francisco, wo er den Sommer bei seinem Bruder verbrachte.

Eine Art Straße führt den Blick des Betrachters durch das Bild hindurch. Sie nimmt am unteren Bildrand ihren Anfang und verschwindet in Richtung der Berge in der Ferne. Auch farblich ist der Vorder- vom Hintergrund abgetrennt. Der farbenfrohe Vordergrund verliert sich in den verschiedensten Blautönen, nur die Straße durchbricht – nun als gelber Streifen – die blaue Fläche. Die Berge in der Ferne sind nur angedeutet. Das Bild besticht durch seine bunte Farbpalette und die teils abstrahierten Bestandteile der abgebildeten Landschaft. Es scheint eine Art farbliche Balance zwischen Vorder- und Hintergrund zu geben. Das Blau des Hintergrundes wird sehr akzentuiert in der sonst grün-bräunlichen Landschaft verwendet, das Gelb der Straße im Hintergrund wirkt fremd, so als wäre es aus dem bunten Vordergrund entflohen. Ebenso ist ein Unterschied in der Malweise zwischen den Bildebenen zu erkennen. Der Vordergrund wird von kleinen Farbflecken dominiert, die sich in den verschiedenen Farben abwechseln. Im Gegensatz dazu stehen die weiten blauen und grauen Flächen des Himmels und des Meeres.

Das abstrahierte Gebäude am unteren Bildrand fängt den Blick des Betrachters als Erstes ein. Es ist auch eines der wenigen Objekte im Bild, das auf den ersten Blick als Gebäude erkennbar ist, auch wenn sich nicht eindeutig erschließt, um welches es sich handelt. Mit dem Turm könnte man möglicherweise auf eine Kirche schließen. Die tiefblauen Dächer und grauen Wände wirken beinahe ineinander verschachtelt. Bäume grenzen das hellblau glitzernde Meer ab, das den Blick des Betrachters weiter in das Bild hinein führt. Trotz der Reduziertheit gelingt es Floch dem Bild eine Tiefe zu geben, die er mit nur wenigen Pinselstrichen erreicht. Die Straße, die nur durch wenige Linien angedeutet ist, zieht sich zackenförmig durch die Landschaft in den Hintergrund und bietet dem Betrachter somit ein Gefühl von Weite.