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Joannis Avramidis zählt zu wichtigsten österreichischen Bildhauern – sowohl durch sein Œuvre als auch durch seine langjährige Lehrtätigkeit an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. In ihrer strengen Konstruktion und formalen Abstraktion nehmen seine Skulpturen eine avantgardistische Stellung in der österreichischen Skulptur ein. Ausstellungen der jüngeren Vergangenheit setzten seine Arbeiten in Dialog mit Künstlern der Gegenwart und dokumentierten wie zeitlos und zeitgenössisch seine Arbeiten bis heute sind. Avramidis sah in der Abstraktion den eigentlichen schöpferischen Akt, den „Schritt vom Abbild der Natur zum kreativen Kunstwerk.“ Doch lag seinem Streben nach Reduktion und purer Gestalt stets die menschliche Figur als Ausgangsbasis zugrunde. Das Motiv des Kopfes stellt eine bedeutende Werkgruppe innerhalb seines Œuvres dar und wurde von Avramidis immer wieder neu aufgegriffen und bearbeitet. Die Kopfform bot die Möglichkeit mit nur wenigen Formelementen eine Skulptur von großer emblematischer Zeichenhaftigkeit zu schaffen, wie dies auch der 1969 entstandene „Kopf mit tiefenräumlichen Flächen II“ veranschaulicht. Die Wirkung seiner Köpfe, ob als geometrische Rundform oder wie hier aus einzelnen kantig aufeinander zulaufenden Flächen geformt, ist prägnant. Raumgreifend ragen sie wie Idole aus archaischer Zeit in unsere Gegenwart.