Sebastian Isepp

1884 Nötsch im Gailtal - 1954 London

Sebastian Isepp wurde am 18. Februar 1884 in Nötsch geboren und war Mitglied des Nötscher Mal-Kreises. Nach der Matura 1903 besuchte er die Akademie der bildenden Künste in Wien, gemeinsam mit Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Zunächst noch eher symbolistisch beeinflusst, malte er später eher realistisch orientiert. Zwischen 1908 und 1919 nahm er an den bedeutenden Ausstellungen der Wiener Secession teil und bildete gemeinsam mit Schiele und Kokoschka die „Neukunstgruppe".

Zwischen 1915 und 1918 musste er seinen Kriegsdienst an der italienischen Front ableisten und wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Auf Grund dessen stellte er bei Kriegsende und Heimkehr nach Nötsch sein künstlerisches Schaffen fast ein. In den 20er Jahren war er als Restaurator tätig und leitete von 1925 bis 1936 sogar die Restaurationswerkstätte am Kunsthistorischen Museum. 1925 heiratete er sie Sängerin Helene Hammerschlag, mit der er später zwei Kinder hatte. nach dem Anschluss Österreichs musste die Familie, auf Grund der jüdischen Herkunft von Helene nach London emigrieren. 1947 nahm Isepp die englische Staatsbürgerschaft an und arbeitete bis zu seinem Tod am 3. Dezember 1954 als Restaurator an der National Gallery.