Wilhelm List

1864 Wien - 1918 Wien

Wilhelm Franz List wurde am 22. November 1864 als Sohn von Karl Maximilian List, Ingenieur beim Wiener Stadtbauamt, und seiner Frau Sidonie Schneider geboren. Er war einer der bedeutendsten Wiener Maler, Kupferstecher und Lithograf der Jugendstilzeit. Nach dem Studium der Philosophie an der Universität Wien studierte er von 1885 bis 1889 an der Wiener Akademie bei Christian Griepenkerl, dann in München und bei William Adolphe Bouguereau in Paris. Ab 1893 hatte er eine Ausstellung im Künstlerhaus Wien und wurde 1896 Mitglied des Künstlerhauses. 1897 war er Mitbegründer der Wiener Secession und stellte dort regelmäßig aus. Er leitete die Redaktion der Zeitschrift 1900/01 Ver Sacrum und war 1902 einer der zwölf Illustratoren des Katalogs der Wiener Secession, der Beethoven gewidmet war. 1905 verließ er die Secession zusammen mit den Künstlern um Gustav Klimt. Thematisch arbeitete er an Porträts, Landschaften und Genreszenen, oft aber auch mit großem Hang zu magischen oder mythologischen Sujets. Wichtig sind insbesondere die Grafiken, Holzschnitte und Lithografien. Am bekanntesten ist List aber für seine Stiche, bei denen er abwechselnd Holz und Lithografie verwendete. Er arbeitete von 1898 bis 1903 an der Zeitschrift „Ver Sacrum“ mit und war einer der zwölf Illustratoren des Katalogs von 1902 für die Beethoven gewidmete Wiener Secession. List starb am 10. Februar 1918 in seiner Heimatstadt Wien.