Emilie Pelikan wurde 1861 in Vöcklabruck geboren. Früh übersiedelte sie nach Wien, um an der Akademie der bildenden Künste bei Albert Zimmermann Malerei zu studieren. Als dieser als Professor nach Salzburg und später nach München berufen wurde, folgte sie ihm. Eine enge Freundschaft verband Emilie Pelikan mit dem Maler Adolf Hölzel, der die Künstlerkolonie Dachau leitete. Dort lernte sie auch den Künstler Karl Mediz kennen und lieben. Ab 1894 ist Dresden der Lebensmittelpunkt des Ehepaars, wo sie einige Erfolge verzeichnen konnten. Großes Aufsehen in der Öffentlichkeit erregte Emilie Mediz-Pelikan 1890 mit ihrem Bild „Ginsterfeld“. Die Wiener Öffentlichkeit stand dem Werk distanziert gegenüber. Um 1900 gelang ihr der Durchbruch. Unter anderem war sie mit Bildern auf der Kunstausstellung in Dresden vertreten. Bei der Eröffnungsausstellung des Hagenbundes 1902 waren Emilie Mediz-Pelikan und Leona Abel die einzigen Frauen, deren Arbeiten gezeigt wurden. Ein Jahr später widmete der Hagenbund in seiner siebenten Ausstellung einen ersten Überblick über das Gesamtwerk des Ehepaars Mediz. Frauen war es jedoch während des fast 40-jährigen Bestehens des Künstlerbundes nicht möglich als ordentliches Mitglied aufgenommen zu werden, sie waren stets nur Gäste. Die Künstlerin starb 1908 überraschend im Alter von nur 47 Jahren.
Emilie Mediz-Pelikan
1861 Vöcklabruck - 1908 Dresden