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Birkle greift in den 1920er-Jahren Stilmittel der Neuen Sachlichkeit und des Realismus auf, ohne sich jedoch gänzlich den Statuten einer Stilrichtung zu unterwerfen. Statt einer distanzierten Dokumentation wird das Gesehene in seinen Werken subjektiv beseelt und greift in dieser Hinsicht auf die Tradition der Romantik zurück. Obwohl auf realen Landschaften basierend – hier das Bergdorf Ladis in Tirol – entsteht durch die Kombination von Realismus und Phantastik sowie der spezifischen malerischen Umsetzung Visionäres – eine märchenhafte, mystische Natur. Idyllisch liegen die Häuser mit ihren kleinen, dunklen Fenstern und den großen, überspitzten Dächern um den Lader Weiher. Ihre fahlgelben Fassaden spiegeln sich im Eisblau des zugefrorenen Weihers, der teils von nebulösen Schneewechten bedeckt ist. In graphischer Präzision ist das Ufer vom gefrorenen Wasser getrennt, das mystisch die Farben der Wälder und Bergkämme im Hintergrund aufgreift. Zwei menschliche Figuren gehen, Kühe ziehend, entlang des Ufers ihrer Beschäftigung nach, festgehalten im genügsamen Dasein, friedlich eingebunden in die sie umgebende Natur. Zeitlos und weltfern erscheint die Szenerie, in ihrer Kargheit steht die Landschaft für das Überdauern und die Regeneration der Lebenskräfte, die in Anbetracht der politischen Wirren der Zeit die Gefühlswelt Albert Birkles sensibel widerspiegelt.