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Franz von Stuck wurde 1863 in Tettenweis im Landkreis Passau als Sohn eines Dorfmüllers geboren. Von 1878 bis 1881 besuchte er die Königliche Kunstgewerbeschule München und setzte seine Ausbildung bis 1885 an der Akademie in München fort. Erste Verbindungen nach Wien ergaben sich 1882, als er Entwürfe für eine Mappe vom Verlag Gerlach & Schenk anfertigte, an der auch Gustav Klimt beteiligt war. Nachdem er anfänglich hauptsächlich an Zeichnungen arbeitete, entdeckte er 1887 auch die Ölmalerei für sich. 1892 gründete er gemeinsam mit anderen Künstlern die Münchner Secession. Drei Jahre später unterrichtete er an der Akademie unter anderem Wassily Kandinsky und Paul Klee. In Bogenhausen ließ Stuck eine Villa errichten, die er ganz im Sinne des Gesamtkunstwerkes selbst mit Möbeln und Skulpturen ausstattete. Sie dient heute als Museum und zeigt sein Œuvre in all seinen Facetten. Franz von Stuck starb 1928 in München. Der Künstler fertigte oft zu Gemälden eigens designte Rahmen an. Wie auch in nebenstehendem Werk, das einen Rahmen aus gebeiztem Kirschholzfurnier auf Fichtenholz mit vergoldeten Ornamenten zeigt, in den ein Spiegel eingesetzt wurde. Den oberen Rand schmückt ein Wellenmuster, das durch Luftblasen aufgelockert wird. Unten bewegen sich zwei Tänzerinnen mit wallenden Kleidern, die sich an den Händen halten. Dieses Sujet stellte er mehrere Male in verschiedensten Medien dar – beispielsweise in Öl oder als Gipsrelief. Eine Version der Tänzerinnen zierte so auch 1897 das Titelblatt der Zeitschrift „Jugend“, die Fritz von Ostini erst ein Jahr zuvor in München gegründet hatte und namensgebend für den Begriff Jugendstil war. Wie auch bei anderen Künstlern des Jugendstils war die Mythologie immer ein großes Thema in Stucks Arbeiten. Auch in diesem Werk wirken die beiden Tänzerinnen wie zwei fantastische Wesen, die sich elegant und mit Leichtigkeit in wallenden, von dekorativen Falten durchzogenen Kleidern drehen. Wie alle Werke Franz von Stucks strahlt auch diese Darstellung eine unverkennbare Mystik aus, wie sie kaum ein anderer Künstler zu schaffen vermochte.