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Paul Jenkins wurde 1923 in Kansas City, Missouri geboren. Nach einer ersten Ausbildung am Kansas City Art Institute und dem Militärdienst im 2. Weltkrieg zog er 1948 nach New York. Dort studierte Jenkins an der Art Students League of New York bis 1952 bei Yasuo Kuniyoshi – wobei er sich dem abstrakten Expressionismus verschrieb – und später bei Morris Kantor. Während dieser Studienzeit kam er unter anderem mit Jackson Pollock und Mark Tobey in Kontakt, deren Werke ihn stark inspirierten. Darüber hinaus beschäftigte sich Jenkins mit östlicher Mystik und später auch mit den Ausführungen Kants und Goethes zu Farbe und Wahrnehmung. Von Goethes Farbtheorie beeinflusst, begann Jenkins den Titeln seiner Werke das Word „Phenomena“ voranzustellen, gefolgt von einem Schlüsselwort oder Schlüsselsatz. Entsprechend dieses Schemas, benannte Jenkins vorliegendes Werk „Phenomena Winds meet West“. Man meint beinahe die besagten Winde spüren zu können, die die lasierenden Farben, die hauchdünn aufgetragenen Pigmentschichten, über die Leinwand zu streichen scheinen. Paul Jenkins war ein Meister des kontrollierten „paint-pourings“. Er malte grundsätzlich nur auf grundierter Leinwand und experimentierte mit fließenden Farben, indem er Pigmente in Strömen unterschiedlichster Breite über die Leinwand goss. Dabei steuerte Jenkins den Farbfluss durch die Positionierung und Ausrichtung der Leinwand und erreichte somit den leuchtenden, schimmernden Effekt seiner Farbfelder. Trotz ihrer Leichtigkeit erstrahlen diese in einer ungemein leuchtenden Farbwucht, wobei Jenkins zumeist mit den Farben des Prismas arbeitete. Als einer der Hauptvertreter des Abstrakten Expressionismus der amerikanischen Nachkriegsmoderne lädt Jenkins den faszinierten Betrachter ein in seine lyrisch-sinnlichen, expressiven Farbwelten einzutauchen, die in ständig fließender Bewegung zu sein scheinen.