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Josef Mikl zählt mit Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Arnulf Rainer zur Gruppe nächst St. Stephan, im Umfeld der gleichnamigen Galerie, deren Arbeiten auf den ersten Blick der Abstraktion und insbesondere dem Informel verpflichtet sind. Doch Mikl betonte stets das Festhalten am konkreten Ausgangspunkt der Natur: „Das, was man sieht, das, was man gesehen hat, lässt sich nicht ganz vergessen. Daher gibt es keine ausgedachten, keine wirklich gegenstandslosen Bilder“, so Mikl 1994: „Ein Gegenstand macht das Bild erst sinnvoll. […] Zum Bildwerden braucht es einen Inhalt. Das unterscheidet das Bild vom Muster, von der Dekoration – doch selbst Dekorationen bestehen aus Streifen, Ringen, Flächen. Aber alles, was sich hin zum Geistvollen, hin zur Wahrheit bewegt, bedarf einer Vorstellung, eines Inhaltes, eines Gegenstandes.“1 Im Frühwerk bildet der menschliche Körper, umgesetzt anhand von Röhrenelementen und Zylindern, den Ausgangspunkt vieler Kompositionen des Künstlers. Doch auch im Spätwerk hat Mikl das figurative Naturvorbild nie aufgegeben, auch wenn, wie im Leinwandbild „Zwei Figuren“, das ein Jahr vor seinem Tod entstand, nur der Bildtitel auf das zugrundeliegende Sujet verweist. Seine Malerei konzentrierte sich im Laufe der Jahre auf eine Verdichtung von farbigen Flächen und Formen, die vor allem durch deren Leuchtkraft bestimmt wurden. Charakteristisch für die Malerei Mikls ist die Dominanz der Orange- und Rottöne, die wie auch im Ölbild „Zwei Figuren“ mit Akzenten in Blau, Schwarz und Gelb ergänzt werden. Die Leichtigkeit des Pinselstrichs und ein lasierender Farbauftrag verleihen dem Bild eine prägnante, spontane und prozesshafte Wirkung.
1 Zit. nach: https://imkinsky.com/de/kuenstler/14426-josef-mikl/40714-josef-mikl/, Zugriff: 6. 1.2018