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Hans Bischoffshausen zählt zu den wichtigsten österreichischen Vertretern der internationalen Avantgarde. „Das Malen ist ein Scheitern“, sagte er einmal – Scheitern nicht an der Kunst, sondern an der künstlerischen Annäherung an die Wirklichkeit. Demzufolge zeichnen sich seine Arbeiten durch eine radikal reduzierte Formensprache und eine minimalistische Materialauswahl aus. Nach seinen fossilen Skulpturen und JuteBildern wandte sich Hans Bischoffshausen in den 1960er Jahren der Monochromie zu, einer Periode, in der er ausschließlich drei Farben bediente: Weiß, Schwarz und Gold. Neben Weiß – der Reinheit – und Gold – dem Strahlen – war Schwarz für den Künstler die dritte Möglichkeit der Monochromie: die Dunkelheit, die Abstraktion des Nichts. Auch vorliegendes Werk „Composition“ von 1965 ist gänzlich in Schwarz gehalten. Die aperspektivische Farbfläche wird lediglich durch plastische Elemente in Kraterform strukturiert, die nur in Größe, Höhe, Dichte und Neigung differenzierbar sind. Ihre variierende Verteilung entspricht einer seriellen Abfolge: In der Bildmitte befinden sich große, tiefe Krater die nach außen zu streben scheinen und dabei immer kleiner und zarter werden, bis sie im glatten Schwarz der sie umgebenden Fläche aufgehen und verschwinden. Die monochrome Bildfläche war für Bischoffshausen Bedingung und Voraussetzung für die Ausbildung von Strukturen, die sich aus dem Fond herausentwickeln. Der Künstler trachtete sich durch seine strukturelle Malerei an die Grenzen des optisch Wahrnehmbaren heranzutasten. Außerdem war die singuläre Farbqualität seiner Werke auch in Hinblick auf die Lichtwirkung für den Künstler essenziell: Indem die Einwirkung des Lichts auf das Relief Streiflichter auf den schwarzen Graten erzeugte, kommt es zu einer Differenzierung der Farbe und einer Sensibilisierung der Wahrnehmung. Hans Bischoffshausens Reliefbilder begründeten in den 1960er Jahren seinen herausragenden internationalen Rang in der zeitgenössischen Kunst.