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Nahezu omnipräsent war „Laufender Klemmer“ im Jahr 2020 in Wien zugegen. Plakate, Lifaßsäulen und Rollingboards zeigten das eindrückliche Gemälde, mit dem die „Albertina Modern“ ihre erste Ausstellung im ehemaligen Künstlerhaus bewarb. Mit „The Beginning - Kunst in Österreich 1945 bis 1980“ präsentierte das Museum die wichtigsten Vertreter dieser drei Jahrzehnten, die am Beginn der österreichischen Gegenwartskunst in den formativen Jahren nach 1945 und als einflussreiche Wegbereiter der folgenden Künstlergenerationen stehen. Nicht zuletzt darin wird die Bedeutung Robert Klemmers deutlich, der trotz seiner kurzen Lebenszeit ein eindrückliches Werk hinterließ und so zum großen Kanon jener Künstler zählt, die die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Österreich maßgeblich beeinflusst haben. 1938 im niederösterreichischen Rappoldschlag geboren, gelangte Robert Klemmer nach Ausbildung zum Fernmeldemonteur als Autodidakt zur Kunst. Von den ersten Erscheinungen der Pop-Art in Österreich beeinflusst, greift er die neuen Stilisierungsmethoden von Grafik und Design, von Gebrauchs- und Konsumkultur auf und präsentiert seine Werke in schriller Farbigkeit und klarer Oberflächen- wie Konturbetonung. „Laufender Klemmer“ weist bereits auf das universelle Thema seines Schaffens – die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, die in der Kunst Österreichs dieser Jahrzehnte eine wesentliche Rollte spielte. In zahlreichen Selbstportraits, zu denen auch die vorliegenden Werke „Adam“ und „Morgana“ zählen, setzt sich der Künstler primär mit seiner Person und der Wahrnehmung auf sie auseinander. In diesen Werken zeigt Klemmer einen zu dieser Zeit seltenen Realismus und kreiert so seinen einmaligen, unverwechselbaren Stil, der bis heute die Kunstwelt in ihren Bann zieht.