Erwin Pendl

1875 Wien - 1945 Wien

Erwin Pendl wurde am 18. Oktober 1875 in Wien, als Sohn des Bildhauers Emanuel Pendl, geboren und war auf Ansichten und Veduten, insbesondere von Wien, spezialisiert. An der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte er unter anderem bei Hermann Burghardt. 1896 war er das erste Mal mit Altwiener Architektur-Aquarellen in einer Ausstellung im Wiener Künstlerhaus vertreten. Er nahm zudem an der Milleniumsausstellung in Budapest und an der Schubertausstellung in Wien teil. Als Mitarbeiter des Kaiserjubiläumsprachtwerkes „Geschichte der Eisenbahnen der Österreich-Ungarischen Monarchie“ und „Die Großindustrie Österreichs“ schuf Pendl über 200 Illustrationen. Er zeichnete auch für die Zeitungen, Festschriften und Bücher. Er war zunächst in Wiener Architekturateliers tätig, wie bei Alexander Wielemans von Monteforte und im Burgbau-Atelier. 1897 bis 1898 baute Pendl ein monumentales plastisches Modell der Wiener Innenstadt, welches sich heute im Wien Museum befindet. Für die Weltausstellung 1898 und 1900 in Paris schuf er zahlreiche Werke im Auftrag der Stadt Wien, es waren vor allem überdimensionale Ansichten Wiens, ausgeführt in Aquarell. Neben diesen Monumentaldarstellung der Innenstadt schuf er gemeinsam mit Hugo Darnaut das Bild „Wien aus der Vogelschau“. 1906 wurde er auf der Weltausstellung in Mailand mit der Großen Goldenen Medaille geehrt. Ab 1912 wurde er als Mitglied des österreichischen Künstlerbundes und ab 1924 als Mitglied der Kunstgemeinschaft Wien genannt. Ab 1920 fertigte er mehr als 800 Aquarelle und Zeichnungen für wissenschaftliche Konzepte an, unter anderem für „Die Donau durch Österreich“, bei der er die Donaulandschaft von Hainburg bis Passau festhielt, und „die Geschichte Wiens 1895 – 1945“. Der Künstler starb am 4. August 1945 in seiner Heimat.