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Der aus Kärnten stammende Künstler Hans Bischoffshausen zählt zu den bedeutendsten Vertretern der österreichischen Nachkriegsavantgarde. Nach einem Architekturstudium in Graz wandte er sich Mitte der 1950er-Jahre der Malerei zu. Maßgeblich für sein Schaffen war der Umzug nach Paris 1959, wo er durch Bernard Aubertin in Kontakt zur Pariser Szene sowie den Künstlergruppen NUL und ZERO trat. Vor allem der italienische Konzeptkünstler Lucio Fontana wurde ihm ein wichtiger künstlerischer Wegbegleiter und lieferte Bischoffshausen Anregungen in Hinblick auf die Erweiterung des traditionellen Bildbegriffs. Fontana zerstörte die homogene Fläche monochromer Farbe durch Einschnitte in den Bildträger und öffnete dadurch das Bild für den Raum. Die Werke Bischoffshausen zeichnen sich durch eine radikal reduzierte Formensprache und eine minimalistische Materialwahl aus. Durch das Auftragen der unterschiedlichsten Materialien wie Sand oder Reis wird das Bild dreidimensional und somit zum Objekt erweitert, sodass dies eine Auflösung von Raum und Bild zur Folge hat. Das Werk „Secession de l'espace“ aus dem Jahr 1965 weist eine monochrome Fläche mit minimaler Gestaltung in Form eines Kreises mit konzentrierten Druckstellen auf. Mit Hilfe der Dichte der Strukturelemente wird die Komprimierung des Raumes visualisiert, während in den anderen Partien die unstrukturierte Leere vorherrscht und die Stille dadurch begünstigt wird.