Oskar Kokoschka wurde am 1. März 1886 in der niederösterreichischen Gemeinde Pöchlarn an der Donau geboren. Die Familie übersiedelte bald nach seiner Geburt nach Wien, wo er aufwuchs und ab 1904 an der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie Malerei studierte.
1907 wurde er Mitglied der Wiener Werkstätte, die er unter dem Einfluss seines Freundes und Mentors Adolf Loos bereits 1909 wieder verließ. Kokoschka lernte über Vermittlung von Loos Herwarth Walden, den Herausgeber der Zeitschrift „Der Sturm" und späteren Gründer der gleichnamigen Galerie kennen, und es kommt zu einer Zusammenarbeit bis 1916. Sowohl die Zeitschrift als auch die Galerie waren bedeutend für die Verbreitung des Expressionismus, Kubismus und Futurismus. Ab 1912 wurde Kokoschka im Ausland bekannt, vor allem durch die „Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes" in Köln. Es folgten diverse Ausstellungsbeteiligungen in Budapest, Zürich, München und Stuttgart.
Von 1917 bis 1923 lebte Kokoschka in Dresden. Seiner Professur an der Dresdener Akademie ab 1919 kam er auf Grund seiner vielen Reisen ins europäische und nordafrikanische Ausland nur beschränkt nach. Von 1934 bis 1938 arbeitete Kokoschka in Prag. Am 19. Juli 1937 eröffnete in München im Haus der Kunst die Ausstellung „Entartete Kunst", wo acht seiner Werke angeprangert wurden.
Im Oktober 1938 flüchtete Kokoschka vor dem Nationalsozialismus nach London. Hier schloss er sich der „Free German League of Culture", dem „Freien Deutschen Kulturbund" und dem „Free Austrian Movement" an. Im Juli 1953 wurde in Salzburg die „Internationale Schule des Sehens" gegründet. Seinen letzten Wohnsitz hatte Oskar Kokoschka in Villeneuve am Genfersee. Er starb am 22. Februar 1980.