Wilhelm Thöny

1888 Graz - 1949 New York

Wilhelm Thöny wurde am 10. Februar 1888 in Graz geboren. 1908 bis 1912 studierte er an der Kunstakademie in München. Als Münchner Secessionsmitglied begegnete er Alfred Kubin, mit dem er bis an sein Lebensende in nahem Kontakt stand. Während des Ersten Weltkriegs wurde er von seiner Heimat als Frontmaler eingezogen. Thöny war eines der ersten Mitglieder an der Grazer Secession. Nach kurzem Aufenthalt in Paris im Jahr 1929 malte Thöny das erste große Ölgemälde, "Ile de la Cité". Fasziniert von den modernen Hauptstädten der Welt, wie Paris oder New York, verließ Thöny die Provinzstadt Graz und verbrachte die Jahre 1931 bis 1938 in Paris, wo sich sein Stil stark wandelte. Jahr für Jahr zog es ihn in den frühen Herbsttagen an die Côte d´Azur, wo die wichtigsten Werke dieser Schaffensperiode entstanden. Im Sommer 1933 erlebte Thöny zum ersten Mal Manhattan. Unter diesem starken Eindruck malte er auch noch später in Paris zahlreiche Ölbilder und Aquarelle mit Motiven aus New York. Auf der Pariser Weltausstellung 1937 erhielt Thöny die Goldene Medaille. 1938 verließ er Paris und emigrierte nach New York, wo er aber sehr unter der Isolation litt. Bei einem Brand 1948 in einem New Yorker Lagerhaus wurden etwa 1000 seiner Werke vernichtet. Ein Jahr später, am 1. Mai 1949, starb Thöny in New York.