Carl Moser wurde am 27. Jänner 1873 in Bozen geboren. Nach dem Willen seiner Familie besuchte er 1891 bis 1893 die Handelsakademie Dresden und war bis 1896 im elterlichen Geschäft in Bozen beschäftigt. Nebenbei war er bereits künstlerisch tätig und wurde von Franz Defregger zum Kunststudium ermuntert. 1896 bis 1901 studierte Moser an der Akademie in München bei Gabriel von Hackl, Karl Raupp und Ludwig Herterich. Nach Abschluss seines Studiums führten ihn Reisen nach Deutschland, Italien, Korsika und Frankreich. 1901 schrieb er sich an der Académie Julian in Paris ein. Die Sommermonate verbrachte er in der Bretagne und der Normandie. Über den Wiener Maler Max Kurzweil lernte Moser die japanische Holzschnitttechnik kennen, mit der er sich von nun an intensiv beschäftigte und die er bis zur Perfektion entwickelte. 1907 kehrte Carl Moser nach Bozen zurück, erhielt in den folgenden Jahren Stipendien und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. 1915 wurde er als Leutnant in den Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende beteiligte er sich an der von Egger-Lienz initiierten Ausstellung „Tiroler Künstler" in Zürich. Ab den 1920er Jahren begann für den Künstler auch der kommerzielle Erfolg. Er machte sich nicht nur in seiner Heimat Südtirol einen Namen, auch in Berlin war die Nachfrage nach seinen Farbholzschnitten groß. Gesundheitliche Gründe hielten den Maler jedoch in seinen letzten Lebensjahren mehr und mehr von der Arbeit ab. Er starb 1939 beinahe verarmt in Bozen. 1973 wurde ihm in Bozen eine große Retrospektive gewidmet und 2006 eine Ausstellung auf Schloss Kastelbell im Vitschgau.
Carl Moser
1873 Bozen - 1939 Bozen