Otto Rudolf Schatz

1900 Wien - 1961 Wien

Otto Rudolf Schatz wurde am 18. Jänner 1900 in Wien geboren. 1915 bis 1918 besuchte er die Wiener Kunstgewerbeschule, zu seinen Lehrern zählten Größen wie Oskar Strnad und Anton von Kenner. Die erste Ausstellung wurde ihm 1924 von Otto Kallir-Nirenstein in der Neuen Galerie in Wien ermöglicht, 1928 wurde er Mitglied des Hagenbundes, was er bis 1938 blieb. In seinem Frühwerk überwiegen Holzschnitte, unter anderem Buchillustrationen zu Werken von Stefan Zweig und Jack London. 1927 werden vor allem Einflüsse der Neuen Sachlichkeit dominant. Nach einer Reise nach New York im Jahr 1936, wurde 1938 von den Nationalsozialisten zuerst ein Ausstellungsverbot über ihn verhängt und schließlich sogar ein Berufsverbot. Daraufhin zog sich Schatz mit seiner Frau nach Prag zurück. Der Mangel an Malutensilien im künstlerischen Untergrund zwang ihn, sich auf Miniaturformate zu beschränken. Als Pseudonyme, unter denen er in dieser schweren Phase tätig war, wählte Schatz „Sindelar“ und „O. Cervenka“. 1944 bis Kriegsende war Schatz im tschechischen Konzentrationslager Bistritz interniert. Nach der Befreiung kehrte er nach Wien zurück und wurde 1946 Mitglied der Secession. Nach dem Krieg werden in der Malerei Einflüsse des Expressionismus vorherrschend. Seine bevorzugten Themen sind Landschaften, Stadtszenen, wobei in der Aquarellmalerei erotische Motive überwiegen. Am 26. April 1961 starb der Künstler in Wien.