Max Kahrer begann seine Ausbildung 1893 an der kaiserlich-königlichen Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Franz Rumpler. Wien kehrte er 1902 den Rücken, um nach Weidling und ein Jahr später nach Klosterneuburg zu ziehen. 1903 stellten sich erste berufliche Erfolge nach der Teilnahme an einer Ausstellung des Hagenbundes ein. 1906 wurde er Mitbegründer der Künstlervereinigung „Verein heimischer Künstler in Klosterneuburg“, bei welcher er zwischen 1908 und 1937 insgesamt bei sechzehn Ausstellungen mit zahlreichen Werken vertreten war.
Im Jahr der Vereinsgründung heiratete er Maria Vohburger. Die Ehe stand jedoch unter keinem guten Stern. In den kommenden Jahren wechselten sich private und finanzielle Probleme ab. Erst 1908 durch die Bekanntschaft mit dem Mäzen Heinrich Neumann entspannte sich die finanzielle Lage etwas. Nach dessen Tod 1912 lernte Kahrer seinen neuen Gönner von Schöller kennen, der ihm ein Jahr lang monatlich 500 Kronen zukommen ließ, sodass der Künstler ein weiterführendes Studium in München bei Professor Richard Kaiser beginnen konnte. Der Erste Weltkrieg brachte jedoch seine künstlerische Tätigkeit beinahe zum Erliegen. 1918 war Max Kahrer als Schreiber im Trainzeugsdepot Klosterneuburg tätig. Insgesamt schuf der Künstler nach eigenen Aufzeichnungen um die 1600 Bilder.
Das frühe Schaffen Max Kahrers zeigt eine kräftige, tieftonige Farbigkeit mit meist breiten Pinselstrichen. Um 1900 wird der Einfluss des Jugendstils und des Symbolismus in seinem Werk spürbar. Das Kolorit ist gedämpfter, helle, silbrige Töne werden vorherrschend. In den 20er Jahren tritt das Motiv der Berglandschaft in dunkeltonigen Farben mit streng linearer Konturierung hinzu.
Der Künstler Max Kahrer starb 1937 in Klosterneuburg.