Felix Heuberger wurde am 7. März 1888 als zweiter Sohn des Komponisten und Musikschriftstellers Richard Heuberger und seiner Frau Johanna Herr in Wien geboren. Er besuchte zunächst das Akademische Gymnasium in Wien, wechselte dann jedoch in die Realschule und schloss seine Ausbildung 1914 mit dem Bauingenieursdiplom an der Technischen Hochschule ab. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau Christine Clanner von Engelshofen kennen, die er kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges heiratete. Während des Ersten Weltkrieges, den er als Kriegsfreiwilliger im Dritten Dragonerregiment ableistete, lernte er als Offizier und Reiter Galizien und Oberitalien kennen. Mit diesen Reisen vertiefte sich seine Begeisterung für die Natur, mit der er bereits seit Kindheit an durch die vieljährigen Familienurlaube im Salzkammergut sowie in den Tiroler Bergen verbunden war. Aufgrund dieser Begeisterung entschied sich Heuberger gegen die Laufbahn als Techniker und widmete sich hauptberuflich der Landschaftsmalerei. Der Erfolg des autodidaktischen Künstlers stellte sich früh ein. Bereits 1919 wurden zwei seiner ersten Bilder im Künstlerhaus ausgestellt und sofort angekauft, ein drittes wurde in Auftrag gegeben. Seine Technik perfektionierend, entwickelte Heuberger rasch seinen eigenen Stil. Oftmals im Kollektiv mit dem österreichischen Portraitmaler Carl Theodor von Blaas und dessen Frau, der Blumenmalerin Helene Leitenberger, erfolgten viele Ausstellungen in Wien. Seine Landschaften wurden in über zwanzig Ausstellungen aber auch über Österreich hinaus in Deutschland, England und den USA gezeigt. Kurz vor seinem 80. Geburtstag verstarb der Künstler unerwartet am 25. Januar 1968 in Hall in Tirol.
Heuberger bildet einen faszinierenden, unverwechselbaren Stil heraus. Unter dem Einfluss der Neuen Sachlichkeit wird das Motiv als klares Konkretum in seiner objektiven Gegenständlichkeit dargestellt. Der Farbauftrag erfolgt mit feinen, präzisen Pinselstrichen. Oftmals wählt Heuberger Gegenlichtansichten. Betont plastisch treten darin im Vordergrund die Motive mit stark modellierten Konturen hervor. Diesen Partien stehen weite Bildfelder im Mittel- und Hintergrund in zumeist heller, pastellfarbiger Farbigkeit gegenüber. Heuberger gibt diese oft in einem „sfumato“ wieder, so dass der helle, nebulöse Hintergrund in grandiosem Kontrast zu den klaren, dunklen Partien des Vordergrunds tritt. Heuberger selbst bezeichnete seinen Stil als „zeitlosromantisch“. Darin tritt klar sein Bestreben nach dem spezifischen Stimmungsgehalt jeder Landschaftsdarstellung zutage, die er gemäß dem ständigen Wechsel des Lichts in ihrer individuellen Erscheinungsform, dem Lichtcharakter, überzeugend darstellt. Die Empfindung ist das Primat in Heubergers Œuvre.
So entwickelt der Künstler seine Werke nicht nur aus vor Ort entstandenen Skizzen, sondern auch nach stenografischen Aufzeichnungen. Seine Werke gelangten früh in nationale wie internationale Sammlungen und wurden in zahlreichen Ausstellungen auch über Österreich hinaus in Deutschland, England und den USA gezeigt. Viele Werke verblieben durchgehend in familiären Sammlungen.