Barockglas

  • Titel Hohlbalusterpokal mit Hasenjagd
  • Datierung Nürnberg, um 1680
  • Maße Höhe 22,7 cm
  • Herkunft, Entw./ Ausf. Gravur: Hermann Schwinger Umkreis
  • Literatur Erich Meyer-Heisig, Der Nürnberger Glasschnitt des 17. Jh., 1963, Abb. WT 108. Sowohl die Form des Glases korrespondiert mit dem Glas der Veste Coburg wie auch die Gestaltung der Bäume. Meyer-Heisig, Abb. WT 126, auch der Vogel ist genauso minutiös und ausdrucksstark graviert wie die Tiere auf unserem Glas.

Hermann Schwinger 1640 – 1683

Hermann Schwinger, der früh an Schwindsucht verstarb, hinterließ nicht weniger als 16 signierte Arbeiten. Als Sohn eines kleinen Handwerkers lernte er den Glasschnitt bei dem Nürnberger Meister Hans Stephan Schmidt, der selbst ein beachtlicher Könner gewesen sein muss. Er knüpfte an den Stil des älteren Schwanhardts der 50er und 60er Jahre an mit den neu entwickelten Wasserlandschaften und Stadtsilhouetten. Durch sein vielseitiges Talent und seine Offenheit für neue Ideen, konnte er viele Themen auf Gläsern lebendig darstellen. Es ist trotz der Fülle an signierten Arbeiten schwierig eine „Handschrift" Hermann Schwingers festzustellen. Zu unterschiedlich gestaltete er die einzelnen Themen und verwendete all die gebräuchlichen und beliebten Dekore und Ornamente seiner Zeit.