Barockglas

  • Titel Fußbecher mit Devise und Wappen des Reichsgrafen von Gotter
  • Datierung Schlesien, nach 1741
  • Maße Höhe 11,6 cm
  • Provenienz Versteigerung Rasmussen, Kopenhagen, 9. Mai 1973, Nr. 295 m. Abb. Ehemals Sammlung Fritz Biemann, Wiener Privatbesitz
  • Literatur Klesse/Saldern, Sammlung Biemann. Ausstellung. 500 Jahre Glaskunst. Kunstgewerbemuseum, Köln 1978, S. 180, Nr. 118

Den Kriegsemblemen zu Folge ist das Glas wohl im Zuge des Schlesischen Krieges entstanden. Die offenkundige Huldigung Friedrich des Großen weist auf ein Datum nach seiner Besitznahme Schlesiens 1741 hin, wofür auch die typische Form des Bechers, die zwischen 1740 und 1750 bevorzugt wurde, passt.

Graf Gustav Adolf von Gotter (1692-1762)

Diplomatischer Dienst am Kaiserlichen Hof, ab 1724 Reichsfreiherr. Nach der Thronbesteigung Friedrich des Großen 1740 wurde er zum Oberhofmarschall und Reichsgrafen ernannt. Als Gesandter in Wien spielte er eine wichtige Rolle vor dem Ausbruch des Ersten Schlesischen Krieges. 1743 wurde er Generaldirektor der Oper, Kurator der Akademie der Wissenschaften und 1752, nach einer krankheitsbedingten Pause, Generalpostmeister und 1753 dirigierender Minister im Generaldirektorium.