Barockglas

  • Titel Deckelpokal mit Schlacht aus dem Erbfolgekrieg
  • Datierung Schlesien, Warmbrunn, 1745
  • Maße Höhe 29 cm
  • Herkunft, Entw./ Ausf. Gravur: Christian Gottfried Schneider
  • Literatur Dietmar Zoedler, Schlesisches Glas, Würzburg 1996, S. 101, Abb. 42 - vergleichbares Glas mit demselben Motiv

Die Schlachtenaufstellung dieses Glases stimmt mit jener im Jahre 1745 überein, als sich die sächsischen und ungarischen Truppen nach Thomaswalde zurückgezogen haben. Von den Anhöhen vertrieben, wurden sie von den preußischen Kavallerie-Truppen überrannt. Die Schlacht ging mit großen Verlusten auf beiden Seiten für die Habsburger verloren. 1748 wurde beim Friedensschluss das Erbrecht Maria Theresias anerkannt.

Die Inschrift vom 22. Mai 1741 nimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit Bezug auf das Geheimabkommen zwischen Frankreich, Bayern und den preußischen Verbündeten, zu denen auch Sachsen zählte. Sachsen schloss sich im Jahre 1744/1745 wieder den habsburgischen Truppen an.

Das sogenannte „Nymphenburger Traktat“ ist wissenschaftlich sehr umstritten, denn Frankreich behauptete es nie unterzeichnet zu haben und Bayerns Kurfürst hat es angeblich verloren, um nicht als Verräter dazustehen. Tatsächlich fand am 22. Mai 1741 keine Schlacht statt. Es dürfte sich somit um die Schlacht im Jahr 1745 handeln.