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Die Zuschreibung dieses Portraits an Dominik Biemann, dem genialen Glasschneider der Biedermeierzeit, der auf der Kunstakademie in Prag studiert hatte , ist anhand der besonderen detailgetreuen Qualität der Gravur nachzuvollziehen. In Franzensbad, dem Nobelkurort der österreichisch-ungarischen Monarchie, betrieb er während der Badesaison ein eigenes Verkaufsatelier, in dem sich sogar Fürsten und Könige von ihm in Glas portraitieren ließen. Wie in der Vorlage des Portraits der Erzherzogin Sophie, einer Lithographie von Josef Kriehuber aus dem Jahre 1836, sitzt die Erzherzogin auf einem Fauteuil, den Kopf nach links gedreht. Die weichen Linien des Gesichts der noch jungen Erzherzogin sind ebenso meisterhaft gelungen wie die ausdrucksvolle Augenpartie und die modische Haartracht. Es gibt mehrere vergleichbare und von Dominik Biemann signierte Portraits von Damen der Gesellschaft, die in Qualität und Feinheit diesem Portrait ebenbürtig sind. In seinen persönlichen Aufzeichnungen schildert er den Besuch von Erzherzog Franz Karl in seinem Atelier in Franzensbad. Bei dieser Gelegenheit sieht dieser einen Kupferstich der Erzherzogin Sophie in seinem Atelier hängen, und Biemann erzählt, dass er im Winter (1839/1840) eine Begegnung mit der Erzherzogin hatte und diese auf Glas graviert hat, welches der Erzherzog aber bereits gesehen hatte. (Novy, „Aus meinem Leben“, Dominik Biemann, Gablonz 2010, S. 25 und 76.)