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Gottlieb Theodor Lukas Kempf Edler von Hartenkampf wurde 1871 in Wien geboren. Von 1888 bis 1896 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Julius Victor Berger, Leopold Karl Müller, Josef Matthias von Trenkwald und August Eisenmenger. Ein Stipendium ermöglichte ihm anschließend einen zweijährigen Aufenthalt in Rom und Paris. Als freischaffender Portrait-, Landschafts- und Genremaler sowie als Radierer und Illustrator in Wien tätig, war er Mitglied der Wiener Künstlervereinigung „Alte Welt“ und stellte unter anderem im Wiener Künstlerhaus, in der Wiener Secession sowie in München und Dresden aus. Für sein umfassendes Werk, das auch Themen aus Mythologie und Märchen umfasste und aus den verschiedenen zeitgenössischen Strömungen von Impressionismus, Jugendstil und Naturalismus schöpfte, erhielt Kempf-Hartenkampf die Große Goldene Ehrenmedaille des Wiener Künstlerhauses, den Meisterpreis der Stadt Wien, den Waldmüllerpreis und den Staatspreis. Seine Werke finden sich in zahlreichen privaten wie öffentlichen Sammlungen, darunter das Künstlerhaus Wien, die Österreichische Galerie Belvedere und das Wien Museum. 1939 übersiedelte Gottlieb Theodor Kempf-Hartenkampf nach Achrain bei Kitzbühel, wo er 1964 verstarb.
Leuchtende Nuancen in Rosé-, Grün- und Erdtönen bilden den harmonischen Farbakkord der vorliegenden Szenerie eines Rosenstrauches. Die feinen, sicheren Pinselstriche und der lasierende Farbauftrag geben die luftige Leichtigkeit des zarten Rosengewächses in seiner ganzen Natürlichkeit überzeugend wieder. Die Lebendigkeit der Szene wird durch den transparenten Auftrag der dunklen Erdpartien im Mittel- und Hintergrund verstärkt, die das Bild zu seinen Seiten harmonisch abschließen und zugleich bühnenartig in leuchtender Farbbrillanz hervortreten lassen. Kompakte Pinselstriche in dunklem, pastosem Braun markieren hingegen die kräftigen Zweige des Strauches. Im wohlkomponierten Auftrag vielfältiger Rosétöne, die von Purpur bis Pastellrosa reichen, gibt Kempf-Hartenkampf die vielschichtige Fülle der dichten Rosenblütenköpfe wieder. Im meisterlichen künstlerischen Kalkül fällt gleißend helles Sonnenlicht in strahlendem Weiß als raffinierter Lichtakzent auf das Hellgrün des Grases im Vordergrund, zu dessen Seiten der Künstler auch seine Urheberschaft in Szene setzt. Vermutlich „en plein-air“ schafft Kempf-Hartenkampf hier in einem kleinen Stück Natur mit größter Bravour ein hervorragendes Beispiel österreichischer impressionistischer Freilichtmalerei.