Ernst Huber

1895 Wien - 1960 Wien

Ernst Huber wurde am 25. Juli 1895 in Wien geboren. Von 1910 bis 1914 absolvierte er eine Lehre in der Genossenschafts-Buchdruckerei. Daneben besuchte er Abendkurse für ornamentales Zeichnen an der Wiener Kunstgewerbeschule unter Otto Prutscher und Karl Witzmann. In den Jahren von 1914 bis 1918 war er zum Kriegsdienst verpflichtet. Anschließend nahm er durch Vermittlung von Josef Hoffmann an der Kunstschau teil. Die Ausstellung präsentierte auch Werke von Boeckl, Faistauer, Kokoschka, Kolig und Wiegele. Ernst Huber wurde zum Vertreter der österreichischen Landschaftsmalerei der Zwischenkriegszeit. Motive aus Niederösterreich, Oberösterreich und dem Salzkammergut beherrschen sein Frühwerk. 1923 führte ihn seine erste Auslandsreise nach Italien und weiter nach Nordafrika. 1926 verbrachte er drei Monate in Palästina. Seine Mitgliedschaft in der Wiener Secession ermöglichte ihm die regelmäßige Teilnahme an den Ausstellungen. Es folgte eine Reise nach Tunesien und Frankreich. Huber war eng mit Ferdinand Kitt, Franz von Zülow und Georg Merkel befreundet. 1930 reiste er nach Italien, Jugoslawien und Griechenland. Den Sommer 1932 verbrachte er in Zinkenbach am Wolfgangsee. Im Adambauernhof hatte sich die Malerkolonie “Malerwinkel Zinkenbach” angesiedelt. In den folgenden zehn Jahren hielt sich Ernst Huber mehrmals gemeinsam mit seinen befreundeten Malerkollegen in Hirschbach in Oberösterreich auf. Seine Freundschaft zu Karl Heinrich Waggerl brachte ihn oft in die Gegend von Wagrain und ließ ihn sogar dort ansässig werden. Er erhielt den staatlichen Ehrenpreis für Malerei und nahm regelmäßig an der Biennale von Venedig teil. Ab Mitte der dreißiger Jahre wurde die Technik des Aquarells in seinem Œuvre vorherrschend. Damit gelang ihm ein spontaneres Festhalten der auf den Reisen gewonnenen Eindrücke. 1935 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Aquarell ausgezeichnet, 1937 mit dem Ehrenpreis der Stadt Wien. Ein fünfmonatiger Aufenthalt in Südamerika führte ihn 1938 unter anderem nach Peru, Chile und Bolivien. In den folgenden Kriegsjahren erhielt er den öffentlichen Auftrag, den Ausbau der Reichsautobahn durch Aquarelle zu dokumentieren. 1949 wurde ihm der Titel „Professor” verliehen. In den fünfziger Jahren bereiste er mehrmals die Vereinigten Staaten von Amerika. Motive aus New York, Washington, North Carolina, Florida und Kalifornien boten ihm reichlich Anregungen. Eine Reihe von Aquarellen ist aus dieser Zeit erhalten geblieben. 1952 wurde ihm der I. Ehrenpreises für Malerei im Kunstverein Salzburg verliehen. Ernst Huber starb am 26. September 1960 in Wien.