Leopold Hauer

1896 Wien - 1984 Lengenfeld

Leopold Hauer kam am 15. Juli 1896 in Wien als Sohn des Gastwirtes Franz Hauer zur Welt. Sein Vater war ein bedeutender Kunstsammler und ermöglichte ihm schon sehr früh Einblicke in die Werke und das Schaffen bekannter Künstlerpersönlichkeiten wie Oskar Kokoschka, Albin Egger-Lienz und Egon Schiele. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1914 übernahm Leopold Hauer im Alter von 18 Jahren das berühmte Wiener Lokal „Griechenbeisl“ im ersten Wiener Gemeindebezirk, ein damals beliebter Künstlertreff.

Nach seinem Kriegsdienst im ersten Weltkrieg, begann er an der Wiener Akademie bei Josef Jungwirth und Karl Sterrer Malerei zu studieren und erzielte bald erste Erfolge mit seinen Landschafts- und Blumenbildern. Seine Liebe zur Natur, sowie ausgedehnte Reisen durch ganz Europa beeinflussten seine bevorzugten Motive: Landschaften, Architektur und Stillleben. 1928 wurde Hauer Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Anfang der 30er Jahre war er als Dramaturg und Regisseur beim Film tätig, kehrte aber 1936 wieder zur Malerei zurück. Er begründete 1949 das Künstlerhaus Kino, dem er bis 1966 als künstlerischer Leiter vorstand. 1961 erhielt er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt und befinden sich im Besitz der großen österreichischen Museen, Albertina, Österreichische Galerie Belvedere und Leopold Museum.

Leopold Hauer starb am 2. November 1984 in Lengenfeld, wo er seit den 70er-Jahren lebte.