Wolfgang Hollegha

1929 Klagenfurt - 2023 Rechberg

Wolfgang Hollegha wurde am 4. März 1929 in Klagenfurt geboren. Bereits früh verlor er seine Eltern, weshalb er bei seiner Tante in Frohnleiten in der Steiermark aufwuchs und in Graz maturierte. Er besuchte von 1947 bis 1954 die Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky und Aktzeichnen bei Herbert Boeckl. Gemeinsam mit seinen Freunden Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer gründete er 1955 die Gruppe um die Galerie nächst St. Stephan. Die von Monsignore Otto Mauer geförderte Künstlervereinigung widmete Hollegha 1959 eine Einzelausstellung. Der New Yorker Kunstkritiker Clement Greenberg entdeckte ihn bei einer Kölner Ausstellung im Jahr 1959 und lud ihn zu einer Gruppenausstellung der bekanntesten abstrakten Maler ein. Im darauffolgenden Jahr sollte sein Förderer ihm sogar eine Einzelausstellung widmen. Hollegha blieb allerdings trotz seines Erfolges nicht in den Vereinigten Staaten, obwohl New York als das Zentrum der modernen Malerei galt. 1964 nahm er an der Documenta 3 in Kassel und 1967 an der Biennale in Sao Paulo teil. Von 1972 bis 1997 übernahm er eine Professur an der Wiener Akademie. Hollegha lebte und arbeitete in Wien und in Rechberg in der Steiermark, wo er 2023 verstarb. Dort ließ er sich bei seinem Bauernhof ein turmhohes Atelier errichten, um die starken Eindrücke der Natur direkt in seine Arbeiten einfließen lassen zu können. Die Inspirationen, die er daraus gewinnt, löst er in abstrakte Gebilde auf und überträgt diese auf die für ihn charakteristischen großformatigen Leinwände.