Der vielseitige italienische Künstler Riccardo Licata wurde am 20. Dezember 1929 in Turin geboren und war vor allem als Maler, aber auch als Graveur, Skulpteur und Mosaizist tätig. Nachdem seine Familie für kurze Zeit in Paris war, ließ sie sich in Rom nieder, wo Licata bis Ende des Jahres 1945 blieb. Zu Jahresanfang 1946 zog er nach Venedig um und besuchte dort 1947 bis 1955 die Kunstschule sowie die Akademie der Schönen Künste. Die erste Ausstellung seiner Werke fand bereits 1951 in Venedig statt. Nach seiner künstlerischen Ausbildung bekam er vom Französischen Staat ein Stipendium um in Paris Gravur zu studieren, unter anderem mit Johnny Friedlaender und Henri Goetz. 1957 wurde er außerdem Assistent von Gino Severini an der Schule der italienischen Kunst in Paris. 1961 begann er im Atelier für Mosaik an der Staatlichen Hochschule der Schönen Künste in Paris zu unterrichten, wo er bis 1995 lehrte. 1969 wurde er zudem Professor an der Universität Sorbonne sowie an der Académie Goetz. Außerdem war er von 1972 bis 1992 Professor an der Internationalen Schule der experimentellen Gravur in Venedig und der Amerikanischen Schule für Architektur in Fontainebleau. Er starb in Venedig am 19. Februar des Jahres 2014.
Mit seinen vielfältigen Kunstwerken nahm er an zahlreichen großen Ausstellungen teil, wie der Biennale in Venedig, der Quadrenniale in Rom oder der Trienniale in Mailand, aber auch in Sao Paolo, Tokyo oder Paris. Hervorzuheben ist seine große Wanderausstellung im Jahr 1990 in Spanien, kuratiert durch Enzo di Martino, sowie die Retrospektive in Venedig in der Internationalen Galerie der Modernen Kunst im Palazzo Ca’Pesaro. Seine vor allem von der Musik inspirierten Werke befinden sich heutzutage in Museen auf der ganzen Welt.