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Max Weiler wurde 1910 in Absam bei Hall in Tirol geboren. Nach der Matura lernte er fünf Monate lang in der Malschule Toni Kirchmayers bis er ab 1930 an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu studieren begann. Dort besuchte er die allgemeine Malerschule von Professor Karl Sterrer und wurde 1933 in dessen Meisterschule aufgenommen. Zwischen 1939 und 1942 kehrte Weiler als Hilfslehrer für Zeichnen in seine Heimat Tirol zurück. Nach Kriegsende folgten einige Studienreisen und Ausstellungen, unter anderem 1955 bei der Biennale in São Paulo und 1960 bei der Biennale in Venedig. 1964 übernahm er die Leitung einer Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Weiler setzte sich in seiner Kunst intensiv mit Spiritualität, Religion und Natur auseinander und wandte sich im Laufe seines künstlerischen Schaffens sukzessive der Abstraktion zu. Die Einbettung von Landschaften in kräftige Farben, mit oft kontrastierendem Hintergrund beherrschen Weilers späteres Werk. Bereits in den 1940er Jahren griff er öfters auf ein quadratisches Format zurück, wie es häufig bei den Sezessionisten genutzt wurde. Anders als an öffentlichen Wandfresken, bot dieses vergleichsweise kleine Format die Möglichkeit intimer und persönlicher zu arbeiten. Bei dem vorliegenden Bild handelt es sich um eine Naturdarstellung mit abstrakten Bäumen als Motiv. Der Bildgrund staffelt sich in drei durch Komplementärfarben voneinander getrennte Ebenen. Die Grenzen überwindend, ragen mehrere, vertikal aufragende Formationen aus dem gelben Boden hervor. Diese bilden im unteren Bereich wurzelartige Verflechtungen und münden in baumkronenähnlichen Farbverläufen. Die „Verdichtung zu Bäumen“ wird vor allem in der rechten, oberen Bildecke sichtbar. In Weilers Gemälde ist das Spiel mit Grenzen gut zu erkennen. Die lasierenden Farben des Hintergrundes komplimentieren sich. Die Bäume verbinden durch ihr Kolorit und ihre Position die Ebenen und überschreiten dabei die Schwelle zwischen Erde und Himmel. Die weißen Lichtreflexe im unteren Drittel des Bildes ahmen die ineinander verflochtenen Wurzeln der Bäume nach, sodass eine eindeutige Trennung von Hinter- und Vordergrund nicht mehr ganz leichtfällt. Diese Fusion der einzelnen Elemente verleiht dem Gemälde eine organische, der Natur ähnelnde, sphärische Wirkung.