Karl Mediz

1868 Wien - 1945 Dresden

Karl Mediz wurde 1868 in Wien geboren. Er studierte in Wien, München und an der Académie Julian in Paris. Seine Karriere kam anfangs nur zögerlich in Gang. Bei Besuchen der Künstlerkolonie Dachau lernte er seine spätere Ehefrau Emilie Pelikan kennen, mit der er nach Dresden zog. Hier wurde ihm vor allem als Porträtist Wertschätzung entgegengebracht. Um 1900 gelang dem Ehepaar der Durchbruch. Sie entwickelten zusammen ihren ganz eigenen Stil, der zwischen Impressionismus, Symbolismus und Formkunst changiert. 1903 gab es eine große Mediz-Pelikan-Ausstellung des Hagenbundes, wovon die Moderne Galerie zwei Hauptwerke, „Die Einsamkeit“ und „Die Eismänner“, erwarb. Karl Mediz wurde Mitglied des Hagenbundes und blieb es bis 1912. Der Tod seiner Frau im Jahr 1908 war auch in künstlerischer Hinsicht ein tiefgreifender Einschnitt. Er malte von nun an nur mehr sporadisch Ölbilder und wandte sich hauptsächlich der Grafik zu. Eine Ausstellung 1911 in Rom war das letzte größere Ereignis der so vielversprechenden Karriere des Künstlers. Karl Mediz starb im Jahr 1945, kurz vor dem großen Bombenangriff auf Dresden.