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Eingerahmt von Efeublättern, präsentiert sich mittig ein Blumenstrauß mit bunt blühenden Astern. Am linken Bildrand liegt eine einzelne Blüte und einige Blätter der Ranken. Auf einem Holztisch stehend tritt das Bukett in der Vase in den Vordergrund und stellt den Mittelpunkt des Gemäldes dar. Meisterhaft erzeugt Carl Moll Tiefe, die er alleine durch Pinselstriche entstehen lässt. Moll geht zu einer kraftvollen, direkten Gestaltung über, bei der die Naturbasis trotz alledem unverkennbar bleibt. Akzentuierungen werden vor allem mit dem Einsatz von Licht und Schatten erzeugt, auch die leichte Schrägansicht spielt für die Tiefenwirkung eine wichtige Rolle. In Carl Molls „secessionistischer Phase“ entstand unter anderem seine Fähigkeit zur Abstraktion, durch die er den Naturalismus in eine neue Bildsprache übertrug. Als Merkmale dieser Zeit sind Ausschnitttechnik, die Verteilung und Gewichtung von Hell und Dunkel sowie Kompaktheit und Leere zu sehen. Das Blumenstillleben mit Astern ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Das bemerkenswerte Gemälde – vergleichbare Werke sind kaum vorhanden – wurde erst kürzlich wiederentdeckt und ist nun erstmals, nach über einem halben Jahrhundert in Privatbesitz, wieder käuflich erwerbbar.
Carl Moll wurde am 23. April 1861 in Wien geboren. Er studierte 1879 bis 1881 an der Wiener Akademie bei Christian Griepenkerl. Ab 1881 war er Privatschüler und später auch enger Freund von Emil Jakob Schindler und dessen Familie. Zahlreiche gemeinsame Reisen führten ihn nach Jugoslawien, Griechenland und Deutschland. 1890 stellte Moll zum ersten Mal auf der Jahresausstellung im Wiener Künstlerhaus aus, dessen Mitglied er 1894 wurde. In den folgenden Jahren wurde sein Atelier zu einem regelmäßigen Treffpunkt namhafter Wiener Künstler, wie Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich, Koloman Moser und Max Kurzweil. Mit ihnen gründete er 1897 nach Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1905 schied er gemeinsam mit der „Klimtgruppe“ aus der Wiener Secession aus und wurde künstlerischer Leiter der Galerie Miethke. Carl Moll starb 1945 in Wien. In nebenstehendem Gemälde zeigt Carl Moll eines seiner seltenen Blumenstillleben, ein Genre das er neben der Landschaftsmalerei und der Darstellung von Interieurs perfekt beherrschte. Eingerahmt von Efeublättern, präsentiert sich mittig ein Blumenstrauß mit bunt blühenden Astern. Am linken Bildrand liegt eine einzelne Blüte und einige Blätter der Ranken. Auf einem Holztisch stehend, tritt das Bukett in der Vase in den Vordergrund und stellt den Mittelpunkt des Gemäldes dar. Meisterhaft erzeugt Carl Moll Tiefe, die er alleine durch Pinselstriche entstehen lässt. Der offene Duktus des Hintergrundes steht im Gegensatz zu der feineren, detailreicheren Gestaltung der Blüten und gibt dem Blumenstrauß so eindeutig das Hauptaugenmerk. Moll geht zu einer kraftvollen, direkten Gestaltung über, bei der die Naturbasis trotz alledem unverkennbar bleibt. Akzentuierungen werden vor allem mit dem Einsatz von Licht und Schatten erzeugt, auch die leichte Schrägansicht spielt für die Tiefenwirkung eine wichtige Rolle. Das Gemälde geht über die reine Studie eines Blumenstraußes hinaus und im Hintergrund lassen sich narrative Elemente entdecken. Der Efeu, der rechts am Fenster herabhängt, oder auch der abgelöste Putz an der Wand lädt zu Überlegungen ein, ob das Haus noch bewohnt ist und warum eine Vase mit frischen Astern in einem verlassenen Gebäude sein könnte. In Carl Molls „secessionistischer Phase“ entstand unter anderem seine Fähigkeit zur Abstraktion, durch die er den Naturalismus in eine neue Bildsprache übertrug. Als Merkmale dieser Zeit sind Ausschnitttechnik, die Verteilung und Gewichtung von Hell und Dunkel sowie Kompaktheit und Leere zu sehen. Das Blumenstillleben mit Astern ist hierfür ein hervorragendes Beispiel.