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Der 1884 geborene österreichische Maler Josef Stoitzner war unter anderem Mitglied der Secession und an verschiedensten Bildungseinrichtungen tätig. Das in der Ausstellung gezeigte Gemälde „Acker im Sommer“ entstand um 1930 in Wien. Das Bild zeigt eine üppige Landschaft im Sommer, die von einem bewölkten Himmel bedeckt ist. Eine schmale Straße führt den Betrachter vom linken Bildrand beginnend quer durch die Mitte des Bildes bis sie am rechten Bildrand in der Ferne verschwindet. Das – wie für ihn typisch – menschenleere Motiv fängt die ruhige Idylle des Dorfes im Sommer ein. Es gibt keine dargestellten Personen, in die sich der Betrachter hineinversetzen könnte, stattdessen wird man selbst in das Gemälde hineinversetzt. Möglicherweise spaziert man selbst gerade die Straße entlang Richtung Dorf und hält einen Augenblick inne, um die Landschaft zu genießen.
Langsam scheint bereits der Herbst Einzug zu halten, die Wälder im Hintergrund verfärben sich in verschiedenste Brauntöne und auch die Ernte auf den Feldern scheint begonnen zu haben. Stoitzner verleiht dem Bild eine ungemeine Tiefe, die blauen Berge, die im Hintergrund nur angedeutet sind, verschwinden unerreichbar weit in der Ferne. Mit nur wenigen Farben gelingt es dem Künstler der Szene Leben einzuhauchen. Trotz der Wolken am Himmel ist es dank der Orange- und Gelbtöne doch deutlich erkennbar, dass die Landschaft von Sonnenlicht durchflutet ist.
Die feinen Linien der Zweige im Vordergrund werden von der flächigen Gestaltung der Gebäude im Mittelgrund abgelöst. Scharfe Umrisslinien prägen die unmittelbare Nähe, im Hintergrund verlaufen die Farben konturlos ineinander. Das zarte Hellblau des Himmels bietet einen farblichen Kontrast zu den kräftigen Grün- und Brauntönen der Landschaft, die Grenze bildet die Silhouette des Waldes und der Berge. Der Farbauftrag wechselt zwischen pastos bei den Lichtreflexen und flächig im Hintergrund und speziell am Himmel. Die für Stoitzner typische Silhouettenhaftigkeit erinnert auch in diesem Werk an Farbholzschnitte, die ebenfalls zu seinem Repertoire zählen.