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Josef Stoitzner wurde 1884 in Wien geboren und folgte seinem Vater im Beruf als Maler nach. Obwohl er im ersten Anlauf von der Akademie der bildenden Künste abgewiesen wurde, studierte er später dort Malerei. Ab 1907 war er regelmäßig an Ausstellungen beteiligt, etwa im Wiener Künstlerhaus oder der Secession, an welchen er danach auch regelmäßig beteiligt war. Parallel dazu legte er seine Lehramtsprüfung ab und unterrichtete zwischen 1916 und 1919 an der Wiener Frauenakademie als Nachfolger von Tina Blau. Josef Stoitzner verstarb 1951 in Bramberg. Im vorliegenden Werk zeigt uns der Künstler eine Frühlingslandschaft mit Bauernhof. Bäume säumen einen Pfad, der durch eine gelb blühende Wiese führt und sich dann in der grünen Landschaft verliert. Das Gehöft steht vor einem Panorama an saftig grünen Hügeln und Wäldern. Der blaue Himmel wird nur in der Ferne von Wolken bedeckt. Beinahe kann man den frühlingshaften Wind, der durch die Blätter der großen, alten Bäume im Vordergrund streicht, hören. Verschiedenste Grüntöne dominieren die Farbpalette des Gemäldes, auch die gelben Blumen fügen sich perfekt in dieses Farbspektrum ein. Als Gegenpol dazu steht das helle Blau des Himmels. In gewohnter Manier arbeitete Stoitzner im Vordergrund mit feinen Linien und Konturen, weiter hinten im Bild wird der Farbauftrag flächiger, und die Farben treffen ohne Konturen direkt aufeinander. Der Stil erinnert an Farbholzschnitte, die ebenfalls zu seinem Repertoire gehörten. Zielgerichtet setzt Stoitzner seinen pastosen Malstil ein, der das Bild nicht überlädt, sondern ihm eine lebendige Oberfläche verleiht. Dem Künstler gelang es seine Gemälde trotz des großzügigen Farbauftrags detailliert, teils sogar filigran, zu gestalten. Wie üblich fehlt in Josef Stoitzners Landschaften die Präsenz des Menschen. Nur der Weg und das Gebäude lassen auf menschliche Aktivität schließen. Trotz der Abwesenheit jeglicher Lebewesen wirken Stoitzners Werke jedoch nie leblos und verlassen. Seine Darstellung mutet eher wie die Momentaufnahme einer ruhigen Minute an, bevor kurz darauf wieder jemand über den Weg Richtung Bauernhof geht. Die zeitlose Schönheit seines Gemäldes vermag es auch heute noch die BetrachterInnen in die Welt eines ruhigen Frühlingstages zu entführen.