Kurt Moldovan wurde am 22. Juni 1918 in Wien geboren. Den Beruf des Feinmechanikers gab er 1938 zugunsten seiner künstlerischen Interessen auf und begann ein Studium der Gebrauchs- und Illustrationsgraphik an der Wiener Kunstgewerbeschule, heute die Universität für angewandte Kunst. Nach fünf Jahren als Soldat an der Ostfront von 1940 bis 1945, in denen er auch zeichnete und Gedichte schrieb, inskribierte er 1945 an der Wiener Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse von Sergius Pauser und besuchte den Abendakt bei Herbert Boeckl.
Als Gründungsmitglied der österreichischen Sektion des Art Club nahm Moldovan ab 1947 regelmäßig an dessen internationaler Ausstellungstätigkeit teil. 1949 erhielt er den Preis der Gesellschaft zur Förderung moderner Kunst und es gab erste Ankäufe durch die Albertina und Monsignore Otto Mauer. Mit der Teilnahme an der Biennale von Venedig 1950 wurden seine Arbeiten auch von höchster Seite anerkannt. Es folgen Teilnahmen an der Biennale von Sao Paulo 1954 und an der Ausstellung des Österreich-Pavillons auf der Weltausstellung in Brüssel 1958. Im selben Jahr wurde Moldovan mit dem Preis der Stadt Wien ausgezeichnet, 1968 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis. Seine Aufnahme in den Österreichischen Kunstsenat erfolgte 1970.
Zeitlebens unternahm Moldovan Studienreisen quer durch Europa und u.a. 1967 auch nach Mexiko und in die USA, wo er sich einige Monate in New York aufhielt.
Sein Œuvre setzt sich aus Druckgraphiken, Zeichnungen und Aquarellen zusammen. Inhaltlich bestimmend war stets das politisch wie mythologisch facettenreiche Theatrum mundi, das „seit Georg Grosz niemand anderer mit schärferem Blick durchforscht hat als er." Stadtveduten und Landschaften nehmen insofern eine besondere Stellung ein, als sie sich vor allem auf die Schilderung des Ambientes bzw. der Bühne dieses Welttheaters konzentrieren. Am 16. September 1977 starb Kurt Moldovan in Wien.