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Erika Giovanna Kliens Malerei orientiert sich an formanalytischen Bausteinen und der dynamischen Bilderscheinung, vergleichbar mit kubofuturistischen Bildlösungen sowie mit rayonistischen und orphistischen Tendenzen. 1900 in Trentino geboren, verbrachte sie die Jahre zwischen 1918 und 1929 in Wien, wo sie bei Franz Cizek an der damaligen Kunstgewerbeschule "Ornamentale Formenlehre" studierte und mit Elisabeth Karlinsky, Marianne Ullmann und anderen den Wiener Kinetismus begründete. Entscheidend war auch der Einfluss von Johannes Itten, der, bevor er 1919 ans Bauhaus berufen wurde, in Wien lehrte. Seine dynamischen Abstraktionen waren prägend für die Wiener Szene. Hervorzuheben ist die Sonderstellung des Wiener Kinetismus, da er sich entschieden an den großen Avantgardeströmungen der Malerei, die schlussendlich in die reine Abstraktion führte, orientierte; waren doch expressionistisch figurative Tendenzen mit Kokoschka, Gerstl und Schiele in Österreich tonangebend. Eine weitere Ausnahmeposition für Österreich hatte Adolf Hölzel eingenommen, der Mitte der 1910er Jahre zu einer von Kubismus und Fauvismus stimulierten ungegenständlichen Bildsprache fand. Ähnlich wie der analytisch kubistische Picasso, Braque oder Léger blieb Klien der Figuration verbunden, die sie als geometrisierende Reste und Zeichen in die prismatisch gebrochene Komposition integrierte, wodurch der ornamental-kunstgewerbliche Charakter verstärkt wurde. In der vorliegenden Arbeit "Man in Progress" wird das abstrakte Moment zugunsten der Motivik von Mann und Maschine zurückgenommen. Phasenverschoben wird die Figur auf das Bild projiziert, das Primat der dekorativen Flächigkeit bleibt jedoch bestehen. Das Werk stammt bereits aus Kliens New Yorker Zeit, wo sie seit 1929 lebte.