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„Mit der bildbestimmenden Thematisierung der Dynamik technischer, menschlicher und sozialer Phänomene reagierte Klien auf die Modernisierung ihrer europäischen Lebenswelt. Sie schafft sich damit formale wie auch inhaltliche Grundlagen für die Auseinandersetzung mit der amerikanischen Metropole, in die sie 1929 übersiedelte. … In den ersten Jahren in New York gewann die technik-optimistische Dynamik der europäischen Bildserien einen tendenziell bedrohlichen Charakter. Es folgt jedoch wenig später ein radikaler Abbau der expressiven Qualität der Bewegungsphänomene. Betonte Linearität Flächigkeit dienten dem Ziel, Bewegungsphänomene aus Technik und Natur zu veranschaulichen. An die Stelle des emotional bestimmten Ausdruckswillens der Wiener Zeit trat ein ruhiges distanziertes Betrachten. Aus komplexen Flächenfüllenden Kompositionen griff Klien einzelne Bewegungsmotive heraus und analysierte diese. Bei den Vogelflugstudien erwecken die in langen parallelen Schwüngen gezogenen Linien eine fast symbolisch anmutende Schwerelosigkeit und Verträumtheit. Im Spätwerk findet Klien zu einer meditativen Monochromie (Subway-Bilder). Aus: Dieter Bogner, „Erika Giovanna Klien: Form. Struktur. Dynamik“, S. 13.