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Seine Heimatstadt Kitzbühel mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern, ihrer lebendigen Dachlandschaft und mitsamt ihres Landschafts- und Lebensraums bot Alfons Walde eine nie versiegende Quelle an Motiven, die er zu allen Jahreszeiten und in unterschiedlichen Ansichten in einer Vielzahl an Werken festhielt. In diesen eindrücklichen und stimmungsvollen Stadtportraits offenbart sich Waldes tiefempfundene Verehrung zu seiner Heimat, die ihn sein ganzes Leben begleitete. Im vorliegenden Werk setzt Walde die Kitzbüheler Andreaskirche, die mit ihrem spätgotischen Gewölbe aus dem 15. Jahrhundert als eine der ersten Kirchen gotischer Sakralbaukunst in Tirol gilt, von Schnee gesäumt und im hellen Licht eines strahlenden Wintertags in Szene. Die Unteransicht der aus nächster Nähe dargestellten Stadtpfarrkiche, die in leicht diagonal verlaufender Wiedergabe nahezu den gesamten Bildraum einnimmt, betont ihre unmittelbare Präsenz. Verstärkt wird dieser Eindruck durch Waldes bewussten Verzicht auf die malerische Wiedergabe der Kirchturmspitze. Ebenso verzichtet Walde hier – entgegen anderer Darstellungen – auf die Wiedergabe der angrenzenden Liebfrauenkirche. Lediglich skizzenhaft deutet er umliegende Häuser an. Ebenso verzichtet der Künstler auch auf die narrative Ergänzung durch menschliche Protagonisten. Vielmehr betont Walde mit der erweiterten Darstellung des schneebedeckten Steinbergkogels, den er in stark verkürzter Unteransicht im Hintergrund mit raschem, sicheren Pinsel skizziert, die harmonische Einbettung des menschlichen Bauwerks in seine unmittelbar umgebende, unberührt erscheinende Natur – eine Kombination, die ihm als ausgebildetem Architekten sehr am Herzen lag. Auch die Farbkomposition samt seiner komplexen Licht- und Schattensituation ist feinst kalkuliert. Walde zeigt die Andreaskirche von Norden aus, im Schatten des schräg von oben einfallenden Sonnenlichts getaucht, so dass die Fassade mit der Sakristei in matter Sandsteinfarbe erscheint. Gleißend hell, in direkter Beleuchtung der strahlenden Sonne gibt Walde hingegen ihre Westfassade wieder. Ringsum leuchtet die schneebedeckte Landschaft in sorgfältig nuancierten Weißtönen auf, tiefe Töne in Dunkelblau charakterisieren reizvoll die verschatteten Zonen der schneebedeckten Natur. Im lichten Blau des wolkenlosen Himmels verstärkt sich in schönster Weise die spezifisch leuchtende Atmosphäre eines klaren, strahlenden Wintertags.