Alfons Walde wurde am 8. Februar 1891 als Sohn des Zeichenlehrers Franz Walde in Oberndorf in Tirol geboren. Nach dem Abschluss der Realschule inskribierte Walde 1910 an der Technischen Hochschule in Wien und studierte Architektur, allerdings mit einem Schwerpunkt in zeichnerisch-kreativen Fächern. 1911 fand in Innsbruck die erste und bereits sehr erfolgreiche Ausstellung mit Werken Alfons Waldes statt, für die stilistisch Giovanni Segantini und der spätimpressionistische Max von Esterle Pate standen. Gustav Klimt und Egon Schiele, die ihm auch freundschaftlich verbunden waren, erwiesen sich für die weitere künstlerische Entwicklung des jungen Walde als prägend. Schiele bestärkte ihn auch darin, sich weiterhin mit der intimen Welt seines ursprünglichen Lebensbereiches zu befassen. Nach seinem Einsatz in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 ließ Walde sich endgültig im Kleinstadtmilieu Kitzbühels nieder. Nach dem Krieg entwickelte er eine sehr expressive Farb- und Formensprache, die sich wie in dem Hauptwerk „Stadt im Tauschnee", aus dem Jahr 1920, sowie die zweite Fassung von 1927, auch Seelenzuständen öffnen konnte. In den zwanziger Jahren profitierte Walde vom heiteren Milieu des Wintersportortes Kitzbühel in künstlerischer wie persönlicher Hinsicht. Ab 1924 gestaltete er Plakate für die Tiroler Fremdenverkehrswerbung und Postkartenserien mit den für sein gesamtes Œuvre charakteristischen Landschafts- und Schneebildern. Ausstellungen wie unter anderem die Biennale Romana 1925 trugen neben der ständigen Präsenz im Wiener Künstlerhaus zu seiner überregionalen Bekanntheit bei. In der zweiten Hälfte der 20er Jahre entwickelte seine Malerei Analogien zur Neuen Sachlichkeit: mittels einfacher, präzise formulierter Kompositionen und einer klaren Farbigkeit hielt er die Natur in markanten Formen fest. Nach dem Zweiten Weltkrieg, während dessen er sich auch aus Ablehnung der vorherrschenden politischen Meinung in sein Berghaus am Hahnenkamm zurückgezogen hatte, war Walde vor allem mit architektonischen Entwürfen befasst. 1956 wurde ihm als späte offizielle Anerkennung der Professorentitel verliehen. Am 11. Dezember 1958 starb Alfons Walde an einem Herzanfall in Kitzbühel.
Alfons Walde
1891 Oberndorf - 1958 Kitzbühel
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20
Almlandschaft
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35
Aurach bei Kitzbühel
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36
Damen vor dem Auracher Kircherl
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35
Frühling in Tirol
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31
Herbstlandschaft in Kitzbühel
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30
Kirchstiege
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32
Landschaft am Kitzbüheler Horn
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23
Liebesreigen
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33
Nach dem Kirchgang
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31
Stehender Akt mit laszivem Blick und Perlenkette
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31
Tiroler Bergdorf (Auracher Kircherl)
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30
Tiroler Landschaft im Herbst
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20
Weiblicher Akt im Wald