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Artur Nikodem wurde am 6. Jänner 1870 als ältestes von vier Kindern in Trient geboren. Besonders seine Mutter förderte seine künstlerische Begabung und sein Interesse an der Natur, das ihn sein Leben lang auch künstlerisch begleiten sollte. 1911 wurden seine Landschaften in Innsbruck in der Galerie Unterberger ausgestellt. Ab 1913 war er für die nächsten 20 Jahre in der neu gegründeten Tiroler Künstlervereinigung „Heimat“ an sämtlichen wichtigen Ausstellungen beteiligt. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Nikodem von vielen Künstlervereinigungen ausgeschlossen und seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod im Februar 1940 in Innsbruck malte Artur Nikodem nur privat. Das vorliegende Bild zeigt einen Teil eines Gebäudes mit Blumen und Kreuzen davor in Fulpmes im Stubaital in Tirol. Die Wahl des Bildausschnittes zeugt auch von seiner zweiten Leidenschaft neben der Malerei: Die Fotografie. Hier stellt er die Architektur, die er in anderen Bildern oft als Sujet wählte, zur Seite, um dem Garten mit Blumen Platz zu geben. Mit dunklen Konturen schafft er Farbfelder, die durch diese Technik eine einzigartige Leuchtkraft entwickeln. Üppige Blüten in kräftigen Violetttönen an ausladenden Büschen säumen den Weg zu dem Gebäude, am Boden sind weitere Blumen in strahlendem Rot in sanftes Grün eingebettet. Der Künstler erschafft eine besondere Lichtstimmung durch die Sonnenstrahlen, die die Blumen und allen voran die Hauswand erhellen. Durch den ornamentalen Schatten unter dem Dach wird der Effekt des warmen Sonnenlichts noch verstärkt. Nikodem lässt den Betrachter spekulieren, welches Objekt genau diesen Schatten wirft. Er scheint die Form des gusseisernen Kreuzes zu imitieren, obwohl dieses durch das von oben kommende Licht nicht verantwortlich sein kann. Weiters verstärkt wird die mysteriöse Lichtstimmung durch den dunkelblauen Himmel, der dem Bild eine eher abendliche Atmosphäre verleiht. Doch genau durch diese eher dunkel anmutenden Partien des Bildes, werden die sonnenbeschienenen Teile erst richtig leuchtend und stechen hervor. Sie betonen die Wärme des Lichts und lassen die violetten Blüten der Büsche in den verschiedensten Farbschattierungen erstrahlen. Artur Nikodem ist ein Meister dieser atmosphärischen Malerei, die gegenständliche Darstellungen mit abstrakten und mystifizierenden Elementen vereint.