Der Maler Artur Nikodem wurde 1870 in Trient in Südtirol geboren. Nach eigenen Angaben besuchte er gegen den Willen seiner Eltern die Münchner Akademie der Bildenden Künste, wo er Schüler Franz von Defreggers und Wilhelm von Kaulbachs war. 1890 wurde Nikodem aus eigenem Wunsch aus dem Militärdienst entlassen und kehrte zu seinen Eltern nach Trient zurück. Dort trat er 1891 in den Postdienst ein. 1893 zog er nach Meran, und ab diesem Zeitpunkt werden auch die ersten künstlerischen Aktivitäten des Malers nachvollziehbar. Er trat dem „Meraner Künstlerbund“ bei und war auf dessen Ausstellungen regelmäßig mit seinen Bildern vertreten. 1908 zog er mit seiner Familie nach Innsbruck, wo er bis zum Ende seines Lebens blieb.
Nikodems Schaffen ist wichtiger Bestandteil der Tiroler Moderne der Zwischenkriegszeit, die geprägt ist von der Auseinandersetzung mit den neuen Strömungen der Münchner Szene und dennoch der Tradition der Tiroler Landschaftsmalerei verhaftet ist. Seit den zwanziger Jahren gehörte Arthur Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Tiroler Künstlern. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde seine Kunst für „entartet“ erklärt und nach dem Anschluss lebte der Künstler sehr zurückgezogen und ohne eine Möglichkeit, seine Werke auszustellen. Er starb 1940 in Innsbruck.