Preisanfrage abschicken
Wenn Sie Interesse am Kauf dieses Kunstobjektes haben, schicken Sie uns bitte eine E-Mail oder füllen Sie unser Online-Formular aus:
Während Edward Cucuel die Sommer ab dem Jahr 1909 an den oberbayrischen Seen verbrachte, unternahm er vor allem in den kühleren Monaten gerne Reisen, oft in wärmere Gefilde. Zunehmend an der reinen Landschaft interessiert, verzichtete er dann gegen Ende der 1910er und Anfang der 1920er Jahre vermehrt auf jegliche figürliche Darstellung in seinen Bildern. Die Natur ist nicht mehr nur Hintergrund, sondern wird nun selbst zum Hauptakteur seiner Kunstwerke. Statt den idyllischen, ruhigen Seenlandschaften in Bayern stand ihm bei dem vorliegenden Bild das raue Meer Modell. Generell prägt die Faszination für die Stimmung am Wasser Cucuels Schaffen spätestens seit seiner Zeit mit Leo Putz, als sie sich eingehend mit der Freilichtmalerei am Ufer des Chiemsees beschäftigten. Auch in den darauffolgenden Zeiten malte Cucuel am Ammersee sowie später am Starnberger See. Nichtsdestotrotz hat er immer wieder gern am Meer gemalt, sei es in New York – die Skyline der Stadt am Horizont abbildend –, in Hamburg – mit den großen Schiffen des Hafens – oder schließlich in Italien. Besonders angetan war er von der felsigen Küstenlandschaft am Tyrrhenischen Meer, die er mehrmals eindrucksvoll malerisch festhielt. Hier zu sehen ist eine bemerkenswerte Darstellung der Küste bei Sorrent im aufziehenden Sturm. Mit breiten, raschen Pinselstrichen fängt er die hohen, türkisfarbenen Wellen ein, auf denen sich die Gischt weiß schäumend auftürmt. Es gelingt ihm meisterhaft die tosende See mit pastosen Farben in changierender Palette, zwischen Weiß, Grau, hellem Türkis und dunklem Petrol, auf die Leinwand zu bringen. Dynamisch brechen sich die Wogen an den steilen Klippen und spritzen da und dort haushoch am Felsen empor. Im Hintergrund werden die Berge wie auch die am Hang errichteten Häuser durch die diesige Atmosphäre leicht verunklärt, fast skizzenhaft dargestellt. Auch der graue, wolkenverhangene Himmel zeugt vom stürmischen Wetter. Es scheint als würden wahrhaftige Dunstschleier in der Luft liegen, so gelungen gibt Edward Cucuel die momenthafte Stimmung am Meer wieder.