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Eduard Cucuel wurde 1875 in San Francisco geboren. Mit nur 15 Jahren arbeitete er bei der Zeitschrift „Examiner“ als Illustrator, sein Vater, ein gebürtiger Franzose, war im Verlagswesen tätig. Der junge Mann wollte jedoch Künstler werden und kein Handwerker sein, er studierte an der Académie Julian, an der Académie Colarossi und an der Académie des Beaux Art in Paris. Im Jahr 1896 zog er nach New York. Kurz darauf kehrte er nach Europa zurück, wo er sich in Paris und Berlin kurzzeitig niederließ. Im Jahr 1907 übersiedelte er nach München, jene Stadt, die für längere Zeit seine Heimat wurde. Dort schloss er sich der Künstlergruppe „Scholle“ an, in der er unter anderem Leo Putz kennenlernte, mit dem ihm Zeit seines Lebens eine enge Freundschaft verband. Die Freilichtmalerei von Leo Putz beeinflusste den jungen Künstler stark. Vier Jahre verbrachte Cucuel gemeinsam mit Putz die Sommer in Schloss Hartmannsberg am Chiemsee, wo er mit dem Künstler lebte und arbeitete. Er nahm in den folgenden Jahren an zahlreichen Ausstellungen der Münchner Secession und im Salon des Beaux Arts in Paris teil. 1918 richtete er sich ein Atelier in München und Starnberg ein. Der Zweite Weltkrieg veranlasste ihn 1939 in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Eine junge Frau hat auf einem Steg Platz genommen, über dessen Rand sie ihre Beine hängen lässt, ihr sinnender Blick ist nach vorne auf die ruhige Wasseroberfläche des Sees gerichtet. Der Abend bricht bereits herein und bringt kühle Luft mit sich. Um sich zu wärmen, hat sie sich eine bunte Wolldecke über die Schultern ihres eleganten, schwarzweiß gestreiften Kleides gelegt. Ein beiger Hut mit türkiser Schleife bedeckt ihr Haupt. Den mitgebrachten Schirm hat sie seitlich an den Steg angelehnt. Ruhig liegt das Wasser des bereits in Abendrot getauchten Sees, der Wellengang scheint gemächlich, in der Luft liegt noch die Feuchtigkeit des vorangegangenen Regens. Am Horizont treibt ein einzelnes Segelschiff auf dem Wasser. Das Bild strahlt eine große Ruhe aus und besticht durch seine farbige Schönheit. Bei Eduard Cucuel nahm der Hintergrund eine ebenso große Rolle ein wie das Hauptmotiv. Das stimmungsvolle Lichtspiel und die starke Atmosphäre waren jene Elemente, auf denen er seine Bilder aufbaute. Es findet sich keine, die Gegenstände von außen beleuchtende Lichtquelle, bei ihm ist das Licht bildimmanent und wird meist ausschließlich durch Farbigkeit kreiert. Seine reizvollen Bilder entstehen durch ein Flechtwerk aus Farbe und fleckig angelegten Pinselstrichen und bestechen durch ihre Schönheit.