Viktor Tischler wurde am 24. Juni 1890 in Wien geboren. Schon mit 14 Jahren nahm er Privatunterricht bei David Kohn. Von 1907 bis 1912 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Rudolf Bacher und Franz Rumpler. Eine Weiterbildung erfolgte in Italien, Frankreich und Holland. 1918 war er Präsident des Künstlerbundes „Neue Vereinigung" und von 1920 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Von 1928 bis 1940 lebte er in Paris, was durchaus Einfluss auf sein Schaffen hatte. In seiner frühen Phase zeigte er sich von Paul Cézanne beeinflusst und schuf vor allem Portraits, Genrebilder, später Landschaften und Marinestücke aus Südfrankreich. Da Paris im Zweiten Weltkrieg besetzt wurde, ging Tischler nach Amerika und kehrte erst 1949 nach Europa zurück. Er ließ sich schließlich in Cannes nieder.
In der Ausstellung „Österreichische Bildniskunst der Gegenwart" stellte er 1932 das Portrait von Frau Else Lederer aus und war in zahlreichen Galerien im In- und Ausland vertreten. Werke von Viktor Tischler befinden sich heute unter anderem in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien und in der Modernen Galerie in Prag. Der Künstler starb am 25. Februar 1951 in Beaulieu-sur-Mer in Frankreich.