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Dem Fantasiereichtum der märchenhaften Werke von Gunter Damisch sind keine Grenzen gesetzt. Der Künstler öffnet mit seiner Kunst ungeahnte Weiten der Interpretation. Er sah die Malerei als Möglichkeit an, eine eigene Welt zu erschaffen. Seine Inspiration fand der Künstler direkt in der Natur, im Speziellen an seinem Herzort, seinem Atelier in Freidegg in Niederösterreich. Im von seiner Frau herausgegebenen Buch „Gunter Damisch – Herzort“ wird dieser Ort als einzigartiges Universum beschrieben, das für Gunter Damisch erfunden worden sein muss. In Weißfeldblühen sind es amöbenhafte Wesen, welche den Großteil der in Weiß und Schwarz gehaltenen Leinwand einnehmen. Hervorstechend ist die in farbenfrohen, hellen Tönen gehalte Fläche links der Mitte, auf welcher sich kleine, amöbenartige Wesen tummeln. Ebenso setzt Gunter Damisch mit der gezielten Hervorhebung des grünen Tierchens im oberen Bilddrittel einen starken Akzent. Dies ist typisch für das Schaffen der Neuen Wilden in Österreich. In ihren mit expressiver Geste gemalten Bildern wird Farbe als Gestaltungsmittel verwendet, indem sie hervorgehoben wird und der Pinselstrich sich zu erkennen gibt. Neben amöbenartigen Wesen lässt Gunter Damisch in seinen Werken auch Köpfe, Steher und Wächter zu Wort kommen. Letztere sind meist mit dem Boden verankert und in vorliegendem Motiv am linken unteren Bildrand erkennbar. All seine Lebewesen scheinen in ständiger Bewegung zu sein, womit Damisch das Ursprüngliche, das Vergehen und das Entwickeln von Leben und Raum in der Natur beschreibt. Der 1958 in Steyr geborene Künstler studierte von 1978 bis 1985 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Melcher und Arnulf Rainer. Eine Professur für Grafik brachte Damisch 1992 wieder zurück an seine einstige Bildungsstätte, an welcher er bis zu seinem Tod im Jahr 2016 regelmäßig tätig war.