Gunter Damisch

1958 Steyr - 2016 Wien

Gunter Damisch wurde 1958 in Steyr, Oberösterreich, geboren. Er studierte von 1978 bis 1985 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Melcher und Arnulf Rainer. Damisch galt als einer der Hauptvertreter der Neuen Wilden in Österreich, wie die Protagonisten einer vor allem in der Malerei manifest gewordenen stilistischen Strömung der achtziger Jahre genannt werden. Diese propagierten das Tafelbild als „neues altes Medium“ und betonten dessen spezifische Qualitäten. Bezeichnend für diese Richtung sind farbenreiche, mit expressiver Geste gemalte Bilder, welche die der Malerei genuinen Komponenten offenlegen, indem sie die Farbe als Gestaltungsmittel oft auch plastisch hervorheben und den Pinselstrich erkennen lassen. Parallel zu seinen Gemälden entstanden Zeichnungen und Druckgrafiken, gelegentlich auch Skulpturen. Seit 1992 war Damisch Professor für Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1998 erhielt er den Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Bildende Kunst sowie 2011 den Niederösterreichischen Würdigungspreis für Bildende Kunst, bevor er im April 2016 in Wien seiner Krebserkrankung erlag.

Seine meist großformatigen Ölbilder zeichnen sich häufig durch intensive Farbigkeit aus, ihr Formenvokabular erinnert bisweilen an einen Blick durch das Mikroskop, eine Welt voll kleiner, amöbenartiger „Tierchen“.