Karl Maria Schuster wurde am 13. September 1871 in Purkersdorf bei Wien geboren. Bereits mit 14 Jahren war er im Atelier für Industriemalerei seines Vaters und Großvaters tätig. Später wurde er an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen, wo er unter Julius Berger, Leopold Karl Müller und Matthias Trenkwald studierte. Dank seines großen Erfolges erhielt er neben dem Spezialschulpreis auch ein Stipendium für einen Aufenthalt in Rom. In diesen zwei Jahren begann auch seine Reisezeit durch ganz Italien und Nordafrika. Vor allem in den Landschaftsbildern aus Nordafrika kann man den Einfluss seines Lehrers Leopold Karl Müller gut erkennen, da er immer wieder die gleichen Motive aufgreift. Der begabte Landschaftsmaler Karl Maria Schuster bereiste in den weiteren Jahren Ägypten, Amerika, England, Holland, Belgien, Südfrankreich, die Schweiz, Deutschland, Kroatien und kehrte immer wieder nach Italien zurück. Neben den Landschaftsbildern gehörte auch die Marine seinem Themenkreis an. Er malte stets im Freien, und seine Bilder zeigen oftmals unberührte Natur und heute großteils schon verschwundene alte Bauerndörfer. Er war ein fleißiger Beobachter der Natur und verstand es, seine Motive stets aus gut überlegten Blickwinkeln auszuwählen. Sein Können bescherte ihm einen großen Auftrag der burgenländischen Landesregierung, alle Burgen des Landes zu erfassen. Darüber hinaus war Schuster aber auch als Portraitmaler der Wiener Gesellschaft und der Politik gefragt. 1902 stellte er bei der Eröffnungsausstellung des Hagenbundes aus und wurde 1903 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Neben Berufungen an den rumänischen Königshof fertigte er auch im Auftrag ein großes Paradebild als Geschenk für Kaiser Franz Josef an. Nur der Erste Weltkrieg konnte diesen internationalen Tätigkeiten und Reisen ein vorzeitiges Ende setzen. Er wurde als Kriegsmaler an der Südwestfront eingesetzt und erhielt hierfür das Ritterkreuz des Franz-Josefs-Ordens.
Für sein besonderes Engagement und seine Verdienste wurde er 1929 mit dem Ehrenzeichen und 1946 mit dem Goldenen Lorbeer der Genossenschaft der Bildenden Künste ausgezeichnet. Als Karl Maria Schuster 1953 in Wien starb, befanden sich schon viele seiner Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen. Die Galerie Makon in Klagenfurt veranstaltete zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 1971 eine Jubiläumsausstellung.